© Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH
Ein Park für alle
2027 kommt die Landesgartenschau nach Oberhessen – und die Gemeinde Echzell möchte sich mit dem Zukunftspark daran beteiligen. Dieser Park ist eines von vier Leuchtturmprojekten der Landesgartenschau. Auf dieser Website sind Fakten rund um das Vorhaben zusammengetragen. Nutzen Sie diese Seite, damit Sie beim Bürgerentscheid am 22. September gut informiert über einen wichtigen Teil der Zukunft Echzells abstimmen können!
Ein Park mit Mehrwert für alle Generationen
Kleine Festwiese
Beratungsgarten
mit Versuchsfeldern und buntem Klassenzimmer in Kooperation mit der Saatgut AG
Spielplatz „Leben im Ried“
mit Sitzgelegenheiten, Sandspielplatz sowie Kletter-, Balancier- und Spielangeboten aus Holz
Sporthain
mit Skate- und Rollsportflächen, Wiesenhain, Naturtribüne mit Sitzstufen, Multifunktionsflächen für Ballsport und Calisthenics sowie Boccia und Tischtennis
Sportplatz
mit Gymnastikwiesen, Hoch- und Weitsprunganlage, Kugelstoßanlage, 400-Meter-Laufbahn, Rasenfläche (separate Maßnahme)
Horloffbrücke
Fußgänger- und Radfahrerbrücke mit Parkbänken auf beiden Seiten
Horloffrenaturierung
Wiederherstellung des natürlichen Zustands des Gewässers als separate Maßnahme
Bestehender Caravan- und Wohnmobilstellplatz
Pavillon
als separate Maßnahme
Obsthain und Wiesenkabinett
mit Sitz- und Liegemöbeln
Felsenhöhe
Blaubasaltfindlinge zum Liegen, Spielen und Klettern
Fußgänger- und Radfahrerbrücke
über den Horloff Flutgraben
Radweg
Parkwiese
mit Bühnenstandort für Großveranstaltungen, als Ausweichsportplatz mit Flutlicht, mit Wiesenschaukeln, Wiesenterrassen und Obsthain
Umzäunter Hundeauslauf
Pump-/Dirtrack
im Wiesenkabinett mit Sitz- und Liegemöbeln
Sie haben uns gefragt
Nach der Landesgartenschau steht der Zukunftspark mit all seinen Einrichtungen allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Besucherinnen und Besuchern als ein Platz der Begegnung und gemeinsamen Unternehmungen zur Verfügung. Im Unterschied zur jetzigen Platzgestaltung ist er ein Gelände für verschiedene Freizeitaktivitäten. Er bietet Raum für alle Altersgruppen, Vereine und Bildungseinrichtungen – und für Sport und Erholung im Grünen.
Die Gemeinde schafft im Bauhof eine weitere Halbtagsstelle. Diese Stelle wird über den regulären Haushalt finanziert.
Im aktuellen Haushalt der Gemeinde Echzell sind 3 Mio. Euro Eigenmittel verankert. Die Festsetzung dieser Summe wurde 2022 fraktionsübergreifend, einstimmig von der Gemeindevertretung beschlossen. Die Summe ist in den Vergabeunterlagen der Planungsausschreibung festgeschrieben und beinhaltet einen finanziellen Puffer – vorliegende, detaillierte Planungen gehen von 2,3 bis 2,5 Mio. Euro aus, die Echzell investieren muss. Diese Mittel werden ergänzt durch Fördergelder des Landes und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), von bisher rund 2 Mio. Euro.
Die Gesamtinvestitionssumme von rund 4,3 Mio. Euro geht also nur zu 55 % zu Lasten des Echzeller Haushalts, der Rest von 45 % wird aus einer Förderung finanziert, die zu großen Teilen vom Land Hessen kommt. Das Land stellt die Mittel nur dann zur Verfügung, wenn der Zukunftspark entsteht.
Der Zukunftspark stellt demnach eine wichtige Chance für Echzell dar, hohe Zuschüsse für ein Projekt zu bekommen, das der Gemeinde über die Landesgartenschau hinaus Vorteile bringt. Entscheidet sich Echzell gegen den Zukunftspark, gehen die Fördergelder für die Gemeinde verloren.
Die aktuelle Kostenkalkulation liegt bei 2,5 Mio. Euro, die aus dem Haushalt der Gemeinde Echzell zu finanzieren sind. 500.000 Euro sind als Puffer kalkuliert.
Das im Mai 2024 aufgesetzte Vergabeverfahren macht es rechtlich unmöglich, dass die Kosten der Gemeinde Echzell 3 Mio. Euro für den Zukunftspark überschreiten. Die für Vertragsschlüsse verantwortliche Landesgartenschau Oberhessen 2027 gGmbH darf nur in diesem Rahmen Verträge schließen, die Echzell für Planung und Anlage des Parks Kosten verursachen. Jeder weitere Aufwand muss aus Fördergeldern finanziert werden.
Die notwendige Sanierung des Sportplatzes steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit der Landesgartenschau. Es ist jedoch sinnvoll, die Bauarbeiten am Sportplatz gleichzeitig mit denen am Zukunftspark umzusetzen, unter der Leitung nur eines Planungsbüros. So werden Kosten gespart und das neue Gelände wird „aus einem Guss“.
Beim Bürgerentscheid stimmen alle Echzeller Wahlberechtigten darüber ab, ob der Zukunftspark gebaut werden soll. Der Park ist eines von vier Leuchtturmprojekten der Landesgartenschau. Beim Bürgerentscheid geht es also auch darum, ob Echzell die Gelegenheit nutzen und Maßnahmen der Landesgartenschau umsetzen will, die Mehrwerte für die Gemeinde darstellen.
Ein Votum gegen den Zukunftspark ist auch ein Votum gegen die Landesgartenschau. Echzell wird dann folgerichtig einen Großteil der veranschlagten Fördergelder nicht bekommen. Auch Sponsorengelder, die im Kontext der Landesgartenschau bereits zugesagt wurden, werden nicht fließen. Maßnahmen zum Wohle der Gemeinde blieben unrealisiert. Bereits entstandene Planungskosten blieben ohne Gegenleistung.
Fällt der Bürgerentscheid zugunsten des Zukunftsparks und damit zugunsten der Landesgartenschau aus, steht als nächster Schritt die konkrete Ausschreibung der Umsetzung an.
Wilfried Mogk, Bürgermeister Echzell:
„Der geplante Zukunftspark ist eine einmalige Chance für unsere Gemeinde. Mit dem Bau dieses Parks auf einem Gelände, das aktuell wenig attraktiv ist, erhält Echzell einen Ort für Freizeitgestaltung und Erholung, der in dieser Form schmerzlich gefehlt hat.
Die Beteiligung an der Landesgartenschau und das Vorhaben Zukunftspark öffnen uns gut gefüllte Fördertöpfe. Mit diesen Fördergeldern können wir Maßnahmen umsetzen, die sonst nicht oder nur in abgespeckter Form oder aber in weiter Zukunft realisiert werden könnten. Dank der Förderung eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten! Der Park bringt nicht nur handfeste, zukunftsfähige Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger mit sich, er stellt auch einen deutlichen Imagegewinn für unsere Gemeinde dar.“
© Stadt Fulda
Daniel Schreiner, Stadtbaurat der Stadt Fulda (LGS 1994 und 2023):
„Wenn ich an die aktuellen Themen wie Starkregen, Hitze, Verkehrswende, Digitalisierung und auch Inflation etc. denke, dann scheinen mir die planerischen Akzente in Echzell richtig gewählt: Es sollen Bäume gepflanzt, ein Auenraum renaturiert, ein Radweg gebaut und Freizeit- bzw. Aufenthaltsflächen geschaffen werden.
Menschen sollen sich treffen können und gemeinsam Zeit verbringen. Das klingt eigentlich wunderbar… Aus meiner Erfahrung heraus möchte ich dazu ermuntern, um die bestmögliche Freiraumgestaltung in Echzell zu ringen und den gefundenen Konsens auch umzusetzen.“
Klaus Kreß, Bürgermeister Bad Nauheim (LGS 2010):
„Bad Nauheim hat zahlreiche positive Erfahrungen mit der Landesgartenschau gemacht: Im Vorfeld als Impuls- und Ideengeber, als Motor für die Stadtentwicklung, 2010 dann als Attraktor für etliche tausend Besucherinnen und Besucher aus nah und fern, die die Stadt neu oder wieder neu kennen- und schätzen lernten und ihr als hervorragendem (Kurz-)Urlaubs- und Wellnessziel seither die Treue halten.
Die LGS 2010 mit ihren Landeszuschüssen brachte einen wesentlichen Investitionsschub für Innenstadt und Parkanlagen und ließ den Switch hin zur familienfreundlichen Gesundheits- und Wissenschaftsstadt endgültig gelingen.“
Thomas Hellingrath, Geschäftsführer bei Landesgartenschau Oberhessen 2027:
„Der Zukunftspark bietet Echzell eine einmalige Chance, die so in den nächsten Jahrzehnten nicht wieder kommen wird. Nur durch die Landesgartenschau werden entsprechende Gelder beim Land Hessen freigemacht. Der Zukunftspark kann neben der Horlofftalhalle und der Sportanlage der neue zentrale Treffpunkt in Echzell werden und Raum für verschiedenste Veranstaltungen und Begegnungen bieten.
Der Park gewährt damit vielfältige Funktionen, die gerade junge Familien suchen und zum Wohnen in Echzell animieren. Langfristig kann der Wohnstandort Echzell damit gestärkt werden.“
Prof. Dr. Christian Diller, W2-Professur für Kommunale und Regionale Planung am Institut für Geographie des FB 7 der Justus-Liebig Universität Gießen:
„Eine Landesgartenschau ist mehr als ein kurzes Event, das nur unnütze Stadien hinterlässt, wie wir das bei einigen Sportgroßereignissen leider schon manchmal erlebt haben. Sondern sie ist die Chance für nachhaltige sinnvolle Maßnahmen der Ortsentwicklung, die die Gemeinde aus eigener Kraft nicht stemmen kann. Solch eine Chance wird für Echzell mit Sicherheit so schnell nicht mehr kommen!
Dass größere Städte wie Gießen, Bad Nauheim, Fulda und Hanau von Landesgartenschauen profitieren können hat die Vergangenheit gezeigt. Maßnahmen der Stadtentwicklung konnten realisiert werden, die sonst viel später oder überhaupt nicht gekommen wären und die mit Sicherheit die Kommune viel mehr Geld gekostet hätten. Die Landesgartenschau Oberhessen bietet jetzt durch den regionalen Verbund auch für kleinere Kommunen wie Echzell Chancen, zentrale Projekte für eine lebenswertere Gemeinde für alle Bewohner zu realisieren.“
Die Hintergründe
Chronologischer Ablauf zum Entstehung- und Entscheidungsprozess des Zukunftsparks
2024
24. Februar
Begehung des Parkgeländes für Interessierte
22. April
Beschluss der Gemeindevertretung zur Ausführung (Bau) des Projekts „Zukunftspark“
2. Mai
Festlegung der Vergaberichtlinien: die Landesgartenschau Oberhessen 2027 gGmbH darf nur im Rahmen der beschlossenen 3 Millionen Euro Verträge schließen und Büros beauftragen
6. Juni
Übergabe der Unterschriftenliste des Bürgerbegehrens gegen den Zukunftspark beim Gemeindevorstand
17. Juni
Beschluss der Gemeindevertretung zur Zulässigkeit des Bürgerbegehrens
2. Juli
Gründung der Initiative L(i)ebenswertes Echzell, die sich für den Zukunftspark einsetzt
12. August
Briefwahlunterlagen für den Bürgerentscheid sind verfügbar
22. September
Durchführung des Bürgerentscheids als amtliche Wahl; Abstimmung mit „JA“ oder „NEIN“ über die Frage: „Soll der von der Gemeindevertretung am 22.04.2024 beschlossene Zukunftspark in der Nähe der Horlofftalhalle umgesetzt werden?“
2023
4. & 5. April
Vorlage der Wettbewerbsergebnisse im Rahmen eines Preisgerichts und Preiskrönung des Siegers des freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs „Landesgartenschau Oberhessen 2027“
13. Juli
Vergabe an das Planungsbüro Franz Reschke, welches den Siegerentwurf zu Echzell lieferte, über die Leistungsphasen 1-4
30. Oktober
Bericht über den Stand der Entwicklungen in einer Bürgerversammlung
11. Dezember
Beschluss der Gemeindevertretung Echzell über die Freigabe der Vorplanung und Weiterführung der Planung
2022
12. September
Beschluss der Gemeindevertretung zur Einbringung der Fläche zwischen „Am Sauerborn“ und „Am Preulen“ als Realisierungsteil zur Landesgartenschau Oberhessen 2027 sowie des finanziellen Rahmens von 3 Millionen Euro
14. November
Veranstaltung einer Bürgerversammlung mit Informationen zum Zukunftspark und Bekanntgabe des Beschlusses und der Kostenobergrenze
2021
18. Mai
Zuschlag zur Landesgartenschau 2027 durch das Land Hessen an die elf Kommunen Oberhessens
2020
Ihre Stimme zählt!
Beteiligen Sie sich am Bürgerentscheid „Zukunftspark“ am 22. September 2024! Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr für die Stimmabgabe geöffnet.
In der amtlichen Wahl können Wahlberechtigte der Gemeinde Echzell mit „JA“ oder „NEIN“ über folgende Frage abstimmen: „Soll der von der Gemeindevertretung am 22. April 2024 beschlossene Zukunftspark in der Nähe der Horlofftalhalle umgesetzt werden?“ Selbstverständlich ist auch Briefwahl möglich.
Je mehr Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben, desto repräsentativer ist das Ergebnis, desto mehr Identität kann es stiften.
Noch
bis zum Bürgerentscheid.